Weihnachtskonzert der Judenbacher Chöre

Am 2. Adventssonntag fand in der Sankt Nikolauskirche das seit einigen Jahren zur schönen Tradition gewordene Weihnachtskonzert der Judenbacher Chöre statt. In diesem Jahr hatte der Frauenchor Judenbach dazu eingeladen und viele Gäste aus nah und fern kamen in das weihnachtlich geschmückte Gotteshaus.
Auch in diesem Jahr hatten die Akteure ein abwechslungsreiches Programm zusammen gestellt. Die beiden Chöre mit zusammen über 50 Sängerinnen und Sängern, ein Bläserensemble und ein Pianist bzw. Organist sorgten für ein einzigartiges Konzerterlebnis.

Mit „Wie schön leuchtet der Morgenstern“ von Dietrich Buxtehude gelang Daniel Fuhrmann, der an diesem Abend nicht nur für die Klavierbegleitung der Chöre verantwortlich war, sondern auch sein Können an der Orgel mehrfach unter Beweis stellte, ein fulminanter Einstieg ins Programm.

Der Frauenchor begann mit dem Lied „Alta Trinita Beata“ aus dem 15. Jahrhundert, zu dem die Frauen im Kerzenschein in den Chorraum einmarschierten.

Annette Walther, die 1. Vorständin des Frauenchors, lud in ihrer Begrüßung die Anwesenden dazu ein, bei einer Mischung aus besinnlichen und unterhaltsamen Melodien die schweren Zeiten, die aktuell Menschen allerorts bedrücken, für eine Weile zu vergessen und sich auf die Adventszeit einstimmen zu lassen.

Mit dem US-amerikanischen Weihnachtslied „The little Drummer Boy“, eröffnete der Frauenchor, unter der musikalischen Leitung von Barbara Zach, das Weihnachtskonzert. Raphael Pohl aus Weißenbrunn (Oberfranken) begleitete den Chor dabei auf seiner Trommel.
Im Laufe des Abends stellten die Sängerinnen mit sehr unterschiedlichen Stücken ihre Wandlungsfähigkeit unter Beweis. Etwa mit den Klassikern „Susani“ und „Fröhlich soll mein Herze springen“ aus dem 17. Jahrhundert oder „Ich steh an deiner Krippe hier“ nach J. S. Bachs „Weihnachtsoratorium“ und „Ave Maria“ von Bach/Gounod. Aber auch modernere Weihnachtslieder wie „White Christmas“ von Irving Berlin (1941), „Engel haben Himmelslieder angestimmt“, ein französisches Weihnachtslied, und „Ein Wunder ist geschehen“, ein Weihnachtslied aus Italien, standen auf dem Programm.
Die kleine Besetzung des Frauenchors, die BEBOS, begeisterte mit modernen Arrangements von „Leise rieselt der Schnee“, „Dizdizka zeruan“, ein Lied der spanischen Komponistin Eva Ugalde, und dem Spiritual „Somebody `s knocking“.

Das Bläsertrio, bestehend aus Mitgliedern der Judenbacher Familie Fritz, brachte zwischen den Auftritten der Chöre verschiedene adventliche und weihnachtliche Kompositionen zu Gehör.

Unter der Leitung von Evelyn Vogel stellte auch der Männerchor seine gesanglichen Qualitäten unter Beweis. Im mittleren Programmteil trugen die Männer „Adeste Fideles“, „Wieder naht der heil´ge Stern“, „Gloria in excelsis deo“, „First Noel“ vor.
Die kleine Besetzung des Judenbacher Männerchores, der Belcanto gab „La Le Lu“ und „Advent – wie soll ich dich empfangen“ zum Besten.

Wie in jedem Jahr stellt das gemeinsame Abschlusslied der beiden Chöre den stimmgewaltigen Höhepunkt des Weihnachtskonzertes dar. In diesem Jahr trugen sie „Süßer die Glocken nie klingen“ unter der Leitung von Barbara Zach vor.

Bevor zu guter Letzt „Stille Nacht, Heilige Nacht“ erklang, bei dem neben den beiden Chören auch Orgel und Publikum mitwirkten, oblag es Pfarrer Matthias Schollmeyer nach dem donnernden Applaus, allen Beteiligten für die gelungenen Darbietungen zu danken.
Mit der „Pastorale“ von Domenico Zipoli, gespielt von Daniel Fuhrmann auf der Orgel, wurde das Publikum schließlich in die Nacht entlassen.