Begeisterndes Doppel-Konzert im Christus-Pavillon in Volkenroda

Der Projektchor „Thuringia Cantat“ im Christus-Pavillon des Klosters Volkenroda.

Text und Fotos: Reiner Schmalzl

Der Projektchor „Thuringia Cantat“ mit Teilnehmern aus ganz Deutschland reißt das Publikum im Kloster Volkenroda mit. Auch Chöre aus dem Unstrut-Hainich-Kreis wirken an dem Ereignis mit.
Ein ganz besonderer Klang, nahezu Dommusik, war wieder einmal im Christus-Pavillon des Klosters Volkenroda zu erleben. Ein Chor mit fast 100 Sängerinnen und Sängern und dazu ein Instrumentalensemble von Studierenden und Dozenten der Musikhochschule „Franz Liszt“ in Weimar sorgten dort am Sonntag für ein einzigartiges Konzerterlebnis. Auch Chöre aus der Region wirkten bei dem Ereignis mit.

Der Projektchor „Thuringia Cantat“ des Thüringer Chorverbandes präsentierte unter der musikalischen Leitung und Konzeption von Verbandschorleiter André Schmidt ein breitgefächertes Programm aus Gospel-, Pop- und sakraler Musik unter dem Motto „Die Engel über Dir“. Mit Blick auf die aktuelle Weltlage sowie angesichts persönlicher kleiner wie großer Probleme im Alltag der Singenden vermochten insbesondere die sakralen Chorwerke inhaltlich tiefsinnig zu wirken, auch durch spirituelle und philosophische Texte.

An dem musikalisch und choreographisch farbenfrohen Projekt des Thüringer Chorverbandes beteiligen sich Sängerinnen und Sänger aus ganz Deutschland, auch aus dem Unstrut-Hainich- sowie Eichsfeldkreis. Dabei werden verschiedene Sprach- und Kulturräume musikalisch erschlossen, die von den teilnehmenden Interpreten und Chorvorständen in die verschiedenen Regionen Thüringens sowie in überregionale Chöre weitergetragen werden. Dies bezeichnete André Schmidt als das zentrale Anliegen des Projektes.

Instrumentalisten der Musikhochschule „Franz Liszt“ Weimar wirkten bei dem Konzert mit. Foto: Reiner Schmalzl

Chöre aus der Region mit vielfältigen Beiträgen

Der vorangegangene Workshop in Volkenroda hatte sich an Chorleiterinnen und –leiter sowie Sängerinnen und Sänger aller Chorsparten und Altersgruppen gewandt. Eingestimmt auf das große Abschlusskonzert des Projektchores hatten überdies Ensembles des Kreischorverbandes Unstrut-Hainich/Eichsfeld unter der Regie und Moderation von Kreischorleiterin Viola Koppe (Niederdorla).

Mit dabei war auch der Männergesangverein 1884 Flarchheim als einer der ältesten Chöre der Region. Er erfreute beispielsweise mit „Der Jäger Abschied“ sowie dem am Sonntag überaus passenden Schlager-Klassiker „Wochenend’ und Sonnenschein“. Vom Chor Harmonie Mühlhausen hieß es unter anderem „Zwischen Himmel und Erde“ und „Ein schöner Tag geht zu Ende“. Der Männergesangverein Liederkranz Felchta beschränkte sich genüsslich auf das „Bierlied“ und das Weinlied „Aus der Traube in die Tonne“.

Dass sich unweit von Volkenroda einmal der gleichnamige Kalischacht befunden hat, daran erinnerte der Männergesangverein Liederkranz Horsmar mit dem traditionsreichen „Glück auf, der Steiger kommt“. Der Städtische Chor Bad Langensalza wiederum wusste unter anderem mit dem „Ave Maria – Die kleine Bergkirche“ und „Liebes Mädchen, Buschwindröschen“ zu begeistern.

Auch der Gesangverein Niederdorla und der Männerchor Dachrieden bereicherten das Chorkonzert im Christus-Pavillon von Kloster Volkenroda. Angesichts der subtropischen Temperaturen am Wochenende und kaum einem kühlenden Lüftchen trotz weit geöffneter Pforten sehnte sich das Publikum nach einer Klimaanlage im Pavillon. Diese hatte es im Sommer 2000 zur Premiere des Gebäudes während der Expo in Hannover in Form sogenannter Kühl-Schlangen gegeben, erinnerte sich einer der Konzertbesucher.